“Ich habe vor, für immer ein Kind zu bleiben”

04.08.2016

Syrien. So weit weg und doch so nah. Entfernt in geografischem Sinne, aber nah zu unseren Kindern im Sinne des Leidens, das es gerade durchlebt. Leider wurden auch unsere Kinder vor ein Paar Jahrzehnten durch Kriegsdrangsal gekennzeichnet. Doch im Gegensatz zu ihnen sind die syrischen Kinder geborene Krieger. Vorbestimmt schon seit ihrer Geburt, sie sind Krieger in einem unheilvollen Krieg, den die Erwachsenen unbarmherzig fördern und verbreiten und treiben dabei die Kinder in ihn. Jedoch möchten diese lachen. Sie möchten lieber noch ein bisschen spielen. Für sie ist der Krieg schließlich zum Spiel geworden. Sie begreifen nicht was wirklich los ist, denn das alles ist für ihre Kinderherzen zu abstract und zu kompliziert, weil die Erwachsenen dafür gesorgt haben, dass alles sehr gruselig, verwirrend, von Leiden und Befürchtung durchdrungen ist. Diese Besorgnis trägt den Namen „Krieg“. Ein Land von verlorenen Kinderträumen.

Und womit haben sie das alles verdient? Gar nicht. Wer hat das Recht, unschuldige Träume von Kindern ´zu zerschmettern? Niemand.

Allerdings haben es die Männer in hohen Positionen gewagt, diese Träume zum Grunde niederzureißen. Jedes Kind hat von der Geburt an das Recht auf regelmäßige Entwicklung und Aufwachsen, auf freie Bewegung, das Recht, toleriert, verstanden und akzeptiert zu werden. Sei es ein schwarzes oder weißes Kind, richtiges oder falsches, ein Kind mit Sprachfehler oder irgendeiner anderen Behinderung, jedes Kind hat das Recht auf Lächeln, auf sorgloses Spiel, auf Ausbildung, auf Mahlzeiten, auf warme Kleider und bequemes Bett im warmen Zuhause. Jedes Kind ist aus dem Wunsch seiner Eltern geboren und meistens aus Liebe, aber auch wenn das nicht der Fall ist, niemand hat das Recht ihnen dieses Lächeln wegzunehmen und sie über die Klippe des Kriegs zu schupsen.

Und sie versprechen es uns immer wieder, jeden Tag erneut…

Ach, wie sie es uns nur vortäuschen, als ob wir alle nur Schäfchen bereit fürs Scheren wären, mit Spruchen, dass der Weltfrieden notwendig sei, dass die Natalität von höchster Bedeutung für die ganze Welt sei. Wenn das der Fall ist, warum machen sie nicht etwas im Bezug darauf, sodass die Waffen runtergelegt werden und das Geräush von Kriegsflugzeugen durch eine beruhigende Musik, die aus einem Vegnügungspark kommt ersetzt wird? Wenn das der Fall ist, dann warum strecken sie die Träume, die noch keine Würzeln geschlagen haben nieder? Wenn das der Fall ist, warum haben sie keine Gnade den sanften Kinderherzen gegenüber, die sich nach ein wenig Spiel sehnen? Und ihr Traum ist einfach: Wandeln sie die gesamten Waffen der Welt in Süßigkeiten und Plüschbären um. Die Welt wird dadurch wärmer, sicherer und leckerer werden. Die Syrischen Kinder möchten auch bloß Kinder bleiben. Weder du, noch du, noch du da drüben hast das Recht, Träume zu zerstören.

Leg dein Gewehr runter und deine Bombe weg! Leg sie weg! Sofort.

Auf zwei 2.5m-langen Leinwänden sind die Gesichter der Kinder aus Syrien dargestellt. Mit Schwerpunkt auf Kinderlächeln und das Entzücken der Kindheit hat der Maler und Pädagoge Jovo Lalić, zusammen mit seinen Schülern Radan Ilić, Ljubica Perić, Miljan Ilić, Andjela Medić und Miloš Bošković auf eine authentische Weise die Welt und die jetztigen Ereignisse darin dargestellt.

 

"Planiram da zauvjek ostanem dijete"

Likovni projekat “Planiram da zauvjek ostanem dijete” 2016 – Galerija

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